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Prävention

Gesundheitstipp: Herz und Schlaf

Schlaf und Regeneration sind nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche und seelische Erholung, sondern auch für ein gesundes Herz-Kreislauf-System unverzichtbar. Während des Schlafs kommt der ganze Körper zur Ruhe: Atmung und Puls verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt, und die Körpertemperatur fällt leicht ab. Verschiedene Studien weisen immer wieder auf die Zusammenhänge zwischen erholsamem Schlaf und guter Herzgesundheit hin.

Zu wenig oder schlechter Schlaf erhöht das Krankheitsrisiko

In der Regel gelten sechs bis acht Stunden Schlaf als ausreichend. Wer regelmäßig schlecht oder zu wenig schläft, kann gesundheitliche Probleme bekommen. Studien zeigen, dass das Herzinfarktrisiko bei Menschen, die weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, um knapp 50 Prozent erhöht ist. Dennoch: Wie viel Schlaf jeder individuell benötigt, ist unterschiedlich und teils genetisch bedingt. Grundsätzlich gilt: Wer sich nach der Nachtruhe fit und ausgeschlafen fühlt, hat genügend geschlafen.

Schlafmangel und fehlende Ruhe für den Körper sorgen dafür, dass Stresshormone freigesetzt werden. Dies wirkt sich negativ auf das Herz aus: Die Herztätigkeit steigt an, und der Blutdruck steigt. Häufig oder dauerhaft erhöhter Blutdruck belastet das Herz und ist ein wesentlicher Risikofaktor für viele Herzerkrankungen und auch für einen Schlaganfall.

Nächtliche Atemaussetzer belasten das Herz

Auch Schlafstörungen, z. B. nächtliche Atemprobleme und Schnarchen, können das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Nächtliche Atemaussetzer bewirken, dass weniger Sauerstoff das Blut erreicht und Organe unterversorgt werden. Der Betroffene erwacht kurz, Herzfrequenz und Blutdruck steigen schlagartig an. Die Erinnerung hierzu fehlt häufig, obwohl sich solche Atemaussetzer mehrere hundert Mal in einer Nacht wiederholen können. Oft ist es der Partner, der dieses auffällige Atemmuster erkennt. Der Patient bemerkt unter Umständen einzig eine andauernde Müdigkeit und Abgeschlagenheit am Tag. Betroffene müssen in einem sogenannten Schlaflabor untersucht werden und benötigen gegebenenfalls eine spezielle Behandlung.

Guter Schlaf – aber wie?

Man kann aktiv dazu beitragen, in der Nacht gut und erholsam zu schlafen. Hilfreich sind z. B. folgende Tipps:

  • Nehmen Sie ab dem Nachmittag keine koffeinhaltigen Getränke mehr zu sich, und trinken Sie am Abend nicht zu viel Alkohol. Dieser belastet den Organismus und kann den Schlafrhythmus durcheinanderbringen. Die letzte Hauptmahlzeit sollte spätestens drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen erfolgen.
  • Versuchen Sie, einen regelmäßigen Schlafrhythmus einzuhalten – auch am Wochenende.
  • Fernsehen im Bett kann unter Umständen ermüdend sein, führt aber bei vielen zu Einschlafstörungen.
  • Für viele Menschen ist Dunkelheit im Schlafzimmer sehr wichtig, insbesondere im Sommer, wenn es morgens schneller hell wird. Auch eine an die individuellen Bedürfnisse angepasste Matratze und ein aufgeräumtes, wohltemperiertes Schlafzimmer tragen zur erholsamen Nachtruhe bei.
  • Entspannen Sie sich vor dem Zubettgehen, und nehmen Sie Abstand von belastenden oder aufwühlenden Tätigkeiten. Kleine Rituale wie eine Tasse Tee oder ein entspannendes Bad vor dem Zubettgehen können sich positiv auf das 
  • (Ein-)Schlafen auswirken.

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Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Helmut Schühlen, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie, Diabetologie und konservative Intensivmedizin am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum.