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Psychische Erkrankungen

Mobbing (Bullying)

Mobbing oder Bullying: gezieltes "Schlechtmachen" und Bedrohen

Mit den Begriffen Mobbing oder Bullying ist gemeint, dass Menschen gezielt einen Anderen mit negativen Äußerungen schlecht machen oder auch körperlich bedrohen. Ziel ist die Verängstigung und Isolierung eines Mitschülers, eines Kollegen etc. Der Begriff Mobbing stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „anpöbeln, fertigmachen“ (mob = Pöbel, mobbish = pöbelhaft).

Cyber-Bullyingim Internet

Typisch ist, dass sich Mobbing und Bullying über einen längeren Zeitraum erstreckt. Es kann sowohl bei Kindern in der Schule, in Vereinen oder bei Erwachsenen im Arbeitsalltag vorkommen. Eine relativ neue Form ist das sogenannte Cyber-Bullying, womit gemeint ist, dass über die neuen Medien (Internet, Facebook, Twitter oder andere Social Media Kanäle) einzelne Personen lächerlich gemacht, aggressiv beschimpft oder schlecht gemacht werden. Gerade bei Jugendlichen ist es auch typisch, dass sexuell entwertende Äußerungen oder Fotos ins Netz gestellt werden, um andere zu erniedrigen. Man unterscheidet gerade beim Cyber-Mobbing Handlungen wie

Weitere Formen von Mobbing und Bullying

Eine weitere Form ist der Identitätsdiebstahl, bei dem im Namen des Opfers falsche Botschaften oder Bilder gepostet werden.

Die schwersten Formen sind sogenanntes „Happy Slapping“, bei denen meist mit dem Handy Schlägereien oder erniedrigende Szenen gefilmt und in das Netz gestellt werden. Die derzeitigen Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass bis zu 10 % aller Kinder und Jugendliche Mobbingerfahrungen machen. Dabei ist von Bedeutung, dass ein Teil der Opfer später auch in die Täterrolle wechseln kann.

Folgen von Mobbing

Folgen von Mobbing können bei dem Betroffenen sein, dass diese sich sozial extrem zurückziehen, depressive Störungen oder Angststörungen entwickeln. In extremen Fällen können die Folgen bis zu suizidalen Gedanken reichen. Wichtig ist, dass die Opfer aus Scham gerade am Anfang ihren Eltern oder anderen nichts von ihren Mobbingerfahrungen berichten. Deshalb kann das Erleben von Mobbing über längere Zeit hingenommen werden ohne, dass das persönliche Umfeld etwas davon mitbekommt.

Charakteristische Verhaltensweisen

Beim Mobbing-Bullying haben sich charakteristische Verhaltensweisen aufzeigen lassen. Dazu gehört, dass in der Klasse oder im Betrieb ein Klima herrscht, bei dem Mobbing und Bullying toleriert wird bzw. nicht geächtet wird. Der zweite Aspekt ist, dass Täter durch ihr erfolgreiches Mobbingverhalten verstärkt werden, immer weiter zu mobben. Sie erhalten darüber zum Teil sogar Gruppenanerkennung und wirken vermeintlich stark. Das Opfer wird immer weiter in eine Außenseiterrolle gedrängt und wehrt sich immer weniger. Deshalb ist auch ein Therapieansatz, dem Opfer Handlungsstrategien (z.B. mittels sozialem Kompetenztrainings) für ein effektives Zurwehrsetzen gegenüber Mobbingversuchen zu vermitteln, da dies meist dazu führt, dass das Mobbing beendet wird. Als Präventionsstrategie hat sich bewährt, in Schulen oder auch am Arbeitsplatz diese Thematik in Fortbildungen oder Ähnlichem zum Thema zu machen, um so das Klima innerhalb der Schule oder des Betriebes hin zu einer "Nulltoleranz" gegenüber solchem Verhalten zu verändern.

Mobbing und Bullying kommen bei Schülern jeden Alters vor, für Cyber-Bullying oder Mobbing liegt der Altersgipfel zwischen dem 14. und 16. Lebensjahr. Wenn sich psychische Folgen von Mobbing eingestellt haben, wie Depressionen, sozialer Rückzug oder Ängste sollte entsprechende fachärztliche Hilfe aufgesucht werden.  Im Rahmen der Schule kann auch ein Gespräch mit schulpsychologischen Beratungsstellen sinnvoll sein.

Die Krise bewältigen

Eine Krise erkennen

Unter einer Krise wird der Verlust des seelischen Gleichgewichts verstanden. Der Mensch wird mit Lebensumständen konfrontiert, die er im Augenblick nicht bewältigen kann.

Informationen für Betroffene

Für Sie vor Ort

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